Unterrichtseinheit über Haustiere und Nutztiere

In Deutschland leben knapp elf Millionen Hunde, die von ihren Halter*innen meist liebevoll umsorgt werden. Für den eigenen Hund geben die Tierliebhaber*innen im Schnitt circa 175 Euro im Monat, unter anderem für Tierarztbesuche, Futter und Spielzeug, aus. Im Vergleich dazu investieren Landwirt*innen in der Schweinehaltung 167,00 Euro in ein Schwein – allerdings nicht jeden Monat, sondern über die gesamte Lebensdauer des Tieres, die in der Landwirtschaft auf sechs Monate begrenzt ist. Dabei haben Schweine eine natürliche Lebenserwartung von etwa 20 Jahren. Landwirt*innen stehen vor der Problematik, knapper wirtschaften zu müssen, um das im Handel nachgefragte niedrigpreisige Fleisch anbieten zu können. Infolgedessen wird an einer artgerechten Haltung gespart.

Ungleiche Behandlung 

Hunde und Schweine haben eine vergleichbare Intelligenz und Leidensfähigkeit. Und doch könnte die Behandlung von Hund und Schwein nicht unterschiedlicher sind. Wie kommt es aber zu dieser Diskrepanz? Wie rechtfertigen wir Menschen, dass wir Tiere so ungleich behandeln?

Die vorliegende Unterrichtseinheit rückt die ethische Dimension dieser Problematik ins Zentrum der Betrachtung. Ziel ist es, dass die Schüler*innen eine eigenständige ethische Positionierung zu den unterschiedlichen Lebenswelten von Haustieren und Tieren in der Landwirtschaft entwickeln.